Vierter Tag / Morgens

ich wache auf und bin optimistisch, dass heute doch so langsam alles wieder im Lot sein sein sollte. Denn um 12:00 möchte ich mich mit dem Kunden treffen und dafür brauche ich Kraft.

Bett hochfahren, Beine rausbaumeln, ups, komme nicht hoch. Ich komme echt nicht alleine in die Sitzposition. Das kann ja heiter werden. Mann hat großes Verständnis und springt wie ein frischer Frühling an meine Seite und zieht.

Es ist erniedrigend. Grausam. Wo sind meine Muskeln. Das ist doch nicht normal.

Da es erst 7:00 ist wasche ich mal mein Mieder. Hat ja auch schon drei Tage hinter sich. Schön auf Handtuch auf Heizung, das wird schon trocken.

Mann bringt Tee ans Bett, habe ich ein Glück. Er versucht mich aufzumuntern. Ist doch erst der vierte Tag. Und meint ehrlich, dass die Kunden doch auch noch zwei Tage warten können. Das geht nicht, in dem Fall kann man nicht warten.

Gegen 10:00 quäle ich mich aus dem Bett. Und dusche. Lauwarm. Besser ists. Der Blick in den Spiegel verheißt nicht neues, blaue Beine, die langsam ins gelbliche gehen, halbblauer Rücken, weisser flacher Bauch, Röllchen. Das muss doch auch mal platt werden.

Und jetzt – tata – auf die Waage. Ich habe so eine ganz moderne, welche sich mIt dem Handy verbindet und somit alles gespeichert wird. Fettanteil, Muskelmasse, Gewicht.

Und traue meinen Augen nicht. Das Ding ist kaputt! Ich wiege 495 g weniger!! Was! Da sind 5 l Fett weg und 495g weniger?? Das muss ich googeln…..

Jetzt muss ich mich beeilen und ziehe mein – zugegeben leicht feuchtes – Mieder an. Das ist tötlich! Das Mieder saugt sich an die Haut und ich habe das Gefühl, mein Unterleib wird zerfetzt.

Ausziehen – föhnen, jammern, anziehen, viel zu spät…

Na, die Woche kann heiter werden….

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