1.Woche zu Hause

Erste Nacht

wieder kann ich nicht schlafen, das wird langsam zur Normalität.

Heute musste ich mir das erste Mal die Spitze setzen. Das ist nichts für schwache Gemüter. Selbst wenn man alles einhält

Desinfizieren, Falte bilden, gerade einstechen, langsam drücken, bis 5 zählen, Nadel raus, loslassen

sitzte ich da, starre die Falte hypnotisch an und brauche einen echten Ruck, die Nadel da rein zu rammen. Im Endeffekt tut es tatsächlich kaum weh und nur danach muss man noch bisschen tätscheln, damit sich die Flüssigkeit verteilt. Mal sehen, wieviele zusätzliche blaue Flecke das einbringt.

Nun liege ich also in meinem Bett. Zugegebenermaßen, Tempurmatratze und Elektrorahmen. Das war vor Jahren eine echte Anschaffung und genau heute Nacht weiß ich, warum. Beine hoch, runter, Kopf hoch, runter. Ich bin Seitenschläferin und es fällt mir verdammt schwer, auf dem Rücken zu schlafen. Die ganze Nacht. Denn wenn ich mich zur Seite rolle habe ich das Gefühl, dass meine Bauchhaut gen Matratze strebt. Sehr unangenehm. Da man auch im Bett das Mieder anhat, fühlt es sich auf dem Rücken am besten an.

Meine Wasserflasche griffbereit, ipad, baldrian, denn wieder aufstehen ist nicht. Dazu brauche ich meinen Mann, welcher zum Glück einen gesegnten Schlaf hat. Denn 5 Stunden wach sein ist nicht einfach, wenn man noch nicht mal Geräusche machen darf.

Als ich am Abend meine Medikamente durchchecke fehlen mir die Scherztabletten. Panik. Anruf in der Klinik. Nein, nein, die benötige ich nicht mehr. Wenns sein muss, bißchen Ibo, das reicht.

???????

Ich habe eine 40×100 cm innere Wunde (muss immer wieder betont werden) und bekommen keine Schmerzmittel mehr? Das ist wirklich sehr optimistisch.

Insofern beschließe ich heroisch, ohne ins Bett zu gehen und sie nur griffbereit zu haben. Aber gerade bin ich schwach geworden. Ging einfach nicht mehr. Vielleicht kann ich jetzt schlafen….

Hinterlasse einen Kommentar