Erster Tag – Nachmittags

Mein Sohn ist gekommen. Wir sind ein enges Team und er ist der einzige aus der Familie, welchem ich auch die volle Wahrheit anvertrauen kann. Es tut gut, ein wenig jammern zu dürfen. Sein Pragmatismus (Ergebnis super, Rest wird schon) hilft mir über die nächsten Stunden.

Eine Kundin hat angerufen und bittet um einen Termin am nächsten Tag Nachmittags. In 24 h, schaffe ich das? Es geht um ein grosses Projekt. Sohn erklärt mich für verrückt, meint aber, er könnte mich ja sowieso abholen und dann dabei sein. Mit ihm an der Seite werde doch das schon schaffen, hoffe ich….

Die Idee, aus meinem Luxuszimmer in die Welt zu gehen, ist mir inzwischen weit entfernt. Ich trinke viel (muss sein) und die WC Gänge sind immer noch grausam. Hinsetzen mit Hilfe, Beine baumeln, Kurzsprint als Schnecke. Der Spiegel ist dann auf der Halbzeit meine Belohnung.

Ich würde gerne mal auf die Waage. Aber dafür müsste der nächste Raum erreichbar sein. So dringend ist das Bedürfnis auch nicht, das kann warten. Ich habe ja die 5 Liter gesehen und denke einfach, dass dies nun abzuziehen ist. Vorfreude ist doch auch nett.

Die Verpflegung ist wirklich gut, ich kann aus mehreren Menues wählen. Es wird scheinbar von einem Restaurant gebracht. Nur habe ich keinen Hunger. Und sitzen und essen geht noch nicht.

Immerhin kann ich den Kopf soweit in die Aufrechte bringen, dass ich mit Laptop arbeiten kann. Der Kopf ist ja klar.

Fazit am Abend: Schmerzen durch Tabletten erträglich, sitzen schwierig, morgen laufen – neee

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