heute gehts nach Hause…

Das versuche ich mir seit dem ersten Augenblinzeln Mantramäßig zu erklären. Noch liegt dies fern aller Vorstellungskraft.

Doch zumächst wird geduscht. Da freue ich mich schon seit zwei Tagen drauf. Dass meine Haare jenseits sind, ist klar, darüber reden wir nicht. Die sind heute auch nicht dran.

Die Schwester ist wieder da. Ich bestehe vorsichtshalber auf einen Stuhl in der Dusche. Sie meint, dass wäre bestimmt nicht nötig, holt aber brav den Duschstuhl.

So stehe ich zum ersten mal ausgezogen vor dem Spiegel. Au weia, zum Glück sehe das nur ich. Die Oberschenkel blau, Oberköper hinten blau, Bauch weiß und flach, Rolle da – und das sieht einfach nicht gut aus. Da muss ich mal fragen….

Ich stelle die Dusche auf richtig heiß – und mein Blut sackt in die Beine. Zum Glück ist Stuhl da. Merke, niemals heiß duschen bei flattrigem Blutdruck. Ich rufe die Schwester, welche etwas panisch den Kopf in die Tür steckt. Da ich sitze und noch was sage, meint sie: das wird schon wieder.

Okeeeee. Stelle auf kalt und langsam lichtet sich der Nebel. Kalt duschen ist wirklich nicht nett. Das hatte ich mir anders vorgestellt. Aber meine Vorstellungskraft hat die letzten zwei Tage auch nicht herstellen können.

Ich fliege wieder ins Bett. Das klappt inzwischen gut. Erleichert. Nun nur noch das Mieder. Es ist wirklich eng und man ist beschäftigt, bis es sitzt. Die Rolle wird bedeckt. Ich hoffe so, dass sie sich auch noch flach macht.

Fazit 2ter Tag: man gewöhnt sich an Schmerzen, nur kalt duschen

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